Kurt Mehler antwortet auf den Fragenkatalog

Herr Kurt Mehler (Ortsbeirat Mainz-Mombach) hat auf den Fragenkatalog wie folgt geantwortet:


Zu 1. Selbstverständlich bin ich der Auffassung, dass Wahlversprechen auch gehalten werden müssen. Der Verstoß gegen diesen Grundsatz durch die „Ampel“ führt immer wieder zu empörten Rückfragen, Politikverdrossenheit und dem Gefühl der Bürger, eigentlich ohnmächtig dem Willen der Parteivertreter ausgeliefert zu sein. Dies trifft offensichtlich auch auf Ihre Situation zu. Für mich persönlich ist es ein Grund, mich politisch außerhalb von Parteistrukturen im Rahmen der FREIEN WÄHLER zu engagieren und als Mitglied des Stadtrates gegen diese Praxis zu anzugehen.
Zu 2. Ich teile die Meinung des Stadtsportverbandes, dass die Planung der Wohnbebauung zu Lasten des Spiel-/Sportgeländes zunächst einzustellen ist.
Zu 3. Daher bin ich auch für die weitere Nutzung (und Pflege) des Geländes in der bisherigen Form. Die Stadt könnte in der unmittelbaren Nähe auch Ersatzflächen zur Verfügung stellen, falls eine Bebauung aus Sicht der Befürworter „alternativlos“ sein sollte.
Zu 4. Der Wegfall dieser Freiflächen zugunsten eines Baugebietes sollte in allen dafür vorgesehenen Fachausschüssen (Sozial-, Umwelt-, Sportausschuss) behandelt werden.
Zu 5. Einer Verkleinerung des vorhandenen Freigeländes stehe ich kritisch gegenüber.
Zu 6. Leider mache ich im Stadtrat die Erfahrung, dass Beschlüsse der „Ampel“ im Vorfeld (z.B. im Koalitionsvertrag oder in Hinterzimmern) abgesprochen werden und dann als Mehrheitsbeschluss des Stadtrates bzw. der Ausschüsse in der Öffentlichkeit „verkauft“ werden. Dagegen wehre ich mich. Ich habe aber auch wenig Verständnis dafür, dass die Mainzer Wähler so wenig Widerstand gegen die Beschlüsse der „Ampel“ leisten. Leider gelingt es nur in wenigen Fällen, im Rahmen der Oppositionsarbeit eine Auseinandersetzung auf der Sachebene zu führen. Dabei sind ergebnisoffene Diskussionen eher selten. Es zählt die Macht der Mehrheits-Fraktionen, also der „Ampel“.
Zu 7. Ich wohne seit 30 Jahren in Mombach – ein sehr „belasteter Stadtteil“. Eine gerechte Verteilung der Belastungen auf alle Stadtteile kann ich nicht erkennen. Dies zeigt auch die gegenwärtige Diskussion bei der Klärschlammverbrennung. 
Sie können sich sicher sein, dass ich in der Sitzung des Stadtrates am 03.12.2014 wenigstens Ihre Interessen vertrete. Gleichwohl befürchte ich, dass die „Ampel“ auch hier ihre Interessenlage durchsetzen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Kurt Mehler

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