Abstimmung der Beschlussvorlage zum Rahmenplan H97

Am 3.12.14 beschließt der Stadtrat über den Rahmenplan H97 (Gelände ehemalige Peter-Jordan-Schule und den dazugehörigen Sportplatz).
Die Ampelkoalition verfügt seit der letzten Wahl über 32 von 60 Sitzen und kann mit einheitlichem Handheben (oder geheimer Stimmabgabe) entscheiden, ob das für ALLE Bürger wertvolle Ensemble "Hartenbergpark mit Sportplatz" verkleinert und strengen Lärm- und Grillgeruchs-Regeln unterworfen wird.
Die Konsequenz daraus: Der Hartenbergpark wäre ohne seinen Sportplatz deutlich weniger nutzbar, obwohl rundherum mehr Menschen leben, die den Park nutzen wollen.

Doch in dieser adventlichen Zeit, die das Glauben an Wunder verstärkt, hoffen wir (nicht nur die IG-Hartenberg sondern auch die über 1000 Menschen, die Unterschriften zum Erhalt des Hartenbergparks geleistet haben, die 250 Facebookliker und all die Ortskundigen), dass in der Abstimmung am kommenden Mittwoch einige der Stadtratsmitglieder auf ihr Bauchgefühl hören und sich dem Votum des Ortsbeirates Hartenberg-Münchfeld anschließen und die Beschlussvorlage des Rahmenplans H97 ABLEHNEN! 

Wohnungsnot und Innenentwicklung - was bedeutet das?

Natürlich wären alle froh, wenn das Wohnen in Mainz billiger wäre - und die Auswahl an Wohnungen größer. Politiker, Architekten und unabhängige Vertreter der Bauwirtschaft versichern uns, dass das Problem gelöst wird, wenn man neue Wohnsilos im Innenstadt-nahen Bereich errichtet. Und zwar möglichst viele. Sie übersehen oder verschweigen, dass sich hier jedes Angebot seine eigene Nachfrage selber schafft. Solange Mainz als Landeshauptstadt Jobs bietet, eine weitere Landeshauptstadt direkt nebenan liegt, man in einer halben Stunde einen internationalen Großflughafen erreicht und in unter einer Stunde die Frankfurter Bürotürme, wird jede neu gebaute Wohnung sofort Mietinteressenten finden, und zwar umso mehr, je verkehrsgünstiger sie liegt. Löst man dieses Dilemma, indem man 2000 neue Wohneinheiten baut? Wenn ja, für wie lange?

Warum ziehen die Menschen nach Mainz? Weil es eine lebenswerte Stadt ist, mit Jobs, Geschäften, Schulen (auch wenn eine davon abgerissen werden soll), Grünflächen, Sportplätzen, Kultur, Kliniken, Altersheimen - allem, was man zum Leben braucht, alles an einem Ort, alles per Bus erreichbar. Wenn nun mehr Leute in diese Stadt ziehen, brauchen diese dann weniger Schulen, Grün und Sport? Oder eher mehr?

Innenentwicklung ist geboten und bedeutet, zuerst die bislang nicht nutzbaren Flächen innerhalb der Städte einer Nutzung zuzuführen, bevor man außen die Landschaft zersiedelt und lange Anfahrtswege erzwingt. Aber die Innenentwicklung findet ihre sinnvollen Grenzen (vgl. Wikipedia) durch das "Leitbild der aufgelockerten Stadt". Was das heißt? Ein Funktionen-Mix aus Wohnen, Bildung, Arbeiten und Erholen - alles nah beieinander, damit keiner weit fahren muss. Wenn jedoch innen nur noch Beton ist, flüchten die Leute nach außen ins Grüne, und dann haben wir nichts gewonnen.

Ehemalige Panzerwerke (Gonsbachterrassen), aufgegebene Häfen (Zollhafen) und brachliegende Güterbahnhöfe ("Quartier M1") soll man gerne bebauen. Aber doch keine Freizeit-, Sport- und Erholungsflächen, die im inneren Bereich der Stadt sowieso schon viel zu knapp sind! Wo genau der Fußballplatz im Hartenbergpark liegt, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass man den Park nicht verkleinern und die riesige Fläche des Fußballplatzes (7000 qm!) der Bevölkerung nicht einfach wegnehmen darf - vor allem, wenn die Bevölkerung durch die geplante Bebauung zunimmt! Wenn wir den Sportplatz bebauen, verlieren wir mehr als wir gewinnen.

Wir wissen, dass auch Stadtratsmitglieder diese Seiten lesen. Bitte schaut Euch an, wie eng es heute schon im Park ist, und wie andere Städte die Balance zwischen Wohnungsbedarf und Erholungsflächen finden. In New York ist der "Bedarf an bezahlbarem Wohnraum" garantiert höher als in Mainz. Der dortige (riesige) Central Park stand auch einst zur Disposition. Die New Yorker haben um ihn gekämpft - und gewonnen.

Die New Yorker wissen, warum sie ihren zentral gelegenen Park nicht bebauen. 
Hier: Central Park New York



Auch Ende September (das Laub fällt schon) wird unser Park sehr intensiv genutzt. Im Hochsommer ist es noch um Einiges enger. 
Hier: Hartenbergpark Mainz



Auf dem Park-Hauptweg ist immer etwas los. Menschen verschiedenster Herkunft treffen sich hier.  
Hier: Hartenbergpark Mainz.



Wenn die Wasserspiele nicht in Betrieb sind, weichen Familien zum Grillen auf die Betonfläche oberhalb der WC-Anlage aus.
 Hier: Hartenbergpark Mainz.



Zu dritt kann man sich gut einen Korb teilen. Wenn künftig ca. 1000 Leute direkt daneben wohnen, wird man länger Schlange stehen müssen...
Hier: Hartenbergpark Mainz



...und es kann kommen wie hier im Kingpark, wo vor Jahren ein lärmempfindlicher Anwohner den Korb "weggeklagt" hat, so dass er nun weit ab vom Schuss in einer "Zonenrandlage" steht.
Hier: Jugendbox Martin-Luther-King-Park Mainz



Das exklusive Neubaugebiet Gonsbachterrassen (auch "Lego City" genannt ;-)) war früher ein Panzerwerk. 2006 wurden die leerstehenden Hallen abgerissen. 
Hier: Gonsbachterrassen Mainz


Sehr nahe am Hauptbahnhof entsteht entlang der Mombacher Straße das "Quartier M1". Die langgestreckte Lagerhalle des einstigen Güterbahnhofs wird in diesen Tagen abgerissen. 
Hier: Baugrube an der Mombacherstraße Mainz

Ortsbeirat lehnt Rahmenplan für H97 ab!

Gestern hat der Ortsbeirat Hartenberg-Münchfeld den Rahmenplan für H97 (Gelände der ehemaligen Peter-Jordan-Schule) abgelehnt!
Lasst uns das als ersten Schritt in die richtige Richtung sehen und hoffen, dass auch die Mitglieder des Stadtrates ins Zaudern geraten.

Schriftliche Antwort des Oberbürgermeisters

Dies ist die Antwort des Oberbürgermeisters auf das Treffen mit den Mitgliedern der IG-Hartenbergpark.
Es stellt sich die Frage, in wie weit die eingeräumte Partizipation am Bebauungsplanverfahren den Park in seiner Größe und Weitläufigkeit erhalten kann. Die Bebauung des Sportplatzes bedeutet:
Der Park wird kleiner und das kann und darf uns Bürgern der Stadt nicht egal sein!
Neue Wohnungen sind wichtig und notwendig, doch Naherholung für die Bürger ist es ebenso! 


Nachtrag zum Gespräch mit dem Oberbürgermeister


Mit folgenden Worten hat die IG-hartenbergpark am 22.09.2014 die über 600 Unterschriften zum Erhalt des Sportplatzes im Hartenbergpark übergeben. Während des Gesprächs mit Herrn Ebling und Herrn Beck haben wir deutlich gemacht, dass die vollständige Bebauung des Sportplatzes und das Verlegen der Spielmöglichkeit auf den momentan anders genutzten Bolzplatz einer Verkleinerung des Parks gleichkommt. 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir sind eine Interessengemeinschaft von engagierten Mainzer Bürgern, die sich um den Erhalt des Hartenberg-Parks und seinen Sportplatz sorgen.
Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich unserer Angelegenheit annehmen.
Wir möchten Ihnen die von uns gesammelten über 550 Unterschriften überreichen und Ihnen die wesentlichen Argumente für den Erhalt des Parks und seines Sportplatzes vorbringen:
Der Hartenberg-Park und sein Sportplatz sind Anziehungspunkt für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Stadtteil, aber genauso auch aus Mombach, Gonsenheim und der Neustadt. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Jugendliche, Kindergärten und Schulen.
Heute erlaubt der Park eine ganzjährige sehr liberale und auch internationale Nutzung durch Jung und Alt (Spazieren, Spielen, Toben, Sport, Musik, Grillen usw.), da aufgrund nicht vorhandener Wohnbebauung keinerlei Konfliktpotenzial besteht.
Eine Bebauung des Sportplatzes bedeutet eine Verkleinerung des Parks, da aus Lärmschutzgründen die Freizeiteinrichtungen des Parks (z.B. Seilbahn, Rollschuhbahn, Kinderspielplatz) zurückgedrängt würden und die Nutzbarkeit des gesamten Parks erheblich eingeschränkt würde. Das Luftbild sowie der Lageplan des Parks (siehe Anlage) zeigen, auf welch geringer Fläche sich schon heute die Freizeitnutzung konzentriert.
Der Sportplatz im Hartenberg-Park ist der letzte öffentliche Sportplatz, der nicht in Vereinsbesitz ist und von Kindern, Jugendlichen und Freizeitsportlern genutzt wird. 
Nach der Überbauung des DJK-Sportplatzes „Am Jugendwerk“ sowie der Spielwiesen am heutigen NORMA-Standort und im Martin-Luther-King-Park (siehe Stadtplan in der Anlage) darf der Stadtteil Hartenberg-Münchfeld nicht noch eine weitere Sport- und Freizeitfläche verlieren.
Charme und Attraktivität einer Stadt werden wesentlich durch Grün- und Freizeitflächen bestimmt. Mainz hat schon aktuell weniger Grünflächen als der Bundesdurchschnitt (7,6%) und liegt hinter Städten wie Essen, Bochum und Ludwigshafen (Quelle: Städtereport Deutschland 2012). Auch beim Anteil an Erholungsflächen weist Mainz ein deutliches Defizit auf.
Wächst die Bevölkerung eines Stadtteils, so braucht diese vor Ort nicht weniger, sondern mehr Freizeit- und Erholungsflächen. Innerstädtische Bereiche dürfen nicht bis zum Anschlag zersiedelt werden, denn damit geht Aufenthaltsqualität verloren, also genau das, was eine Stadt lebenswert und anziehend für neue Bewohner macht.
Nachverdichtungen in innerstädtischen Bereichen mit knappen Grünflächen sind daher kontraproduktiv, insbesondere, wenn wie im Fall Hartenberg-Münchfeld bereits heute eine weit überdurchschnittliche Bevölkerungsdichte (nach Neustadt, Altstadt und Finthen auf Rang 3, Quelle: Grundstücksmarktbericht Mainz 2014) vorliegt.
Der Hartenberg-Park mit seinem Sportplatz als Naherholungsgebiet und innerstädtische „grüne Lunge“ für Mainz muss geschützt und erhalten werden.
Einen freundlichen Gruß sendet
die Interessensgemeinschaft-Hartenbergpark

Selbstverständlich findet man die IG auch bei Facebook!
Dort sind die aktuellsten Neuigkeiten, Bilder und Aktionen für JEDEN zu finden, auch wenn man nicht bei Facebook registriert ist!
ANSEHEN LOHNT SICH!!
Erhaltet den Hartenbergpark bei Facebook

Frau Katharina Jahn antwortet auf den Fragenkatalog

Frau Katharina Jahn (Ortsbeirätin Hartenberg-Münchfeld)  antwortet auf den Fragenkatalog wie folgt:
1. Ja
2. Ja.
3. Ja. Die Fraktion DIE LINKE. setzt sich für ein integriertes städtebauliches Konzept ein, das das gesamte Mainzer Stadtgebiet umfasst. Hierbei muss der Ausgleich von Wohnen, Leben, Einkaufen, Sport, Bildung und Kultur berücksichtigt werden.
4. Ja.
5. Nein.
6. Ja.
7. Es ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll, in Stadtteilen mit wenig Sportflächen diese noch weiter zu verkleinern. Ich gehe allerdings davon aus, dass den Bürger_innen ein Fehlen des Sportplatzes für ein friedliches und harmonisches Zusammenleben nicht im Weg stehen würde, dies hängt insbesondere nicht vom Migrationsanteil ab. Vielmehr befürchte ich negative Auswirkungen auf die Gesundheit, wenn Gelegenheiten für sportliche Aktivitäten wegfallen. DIE LINKE setzt sich für eine ausgeglichene Stadtstruktur ein, die Ausgrenzungsprozessen entgegenwirkt. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund müssen die freie Wahl des Wohnortes haben. In Stadtteilen, die bereits einen hohen Anteil an Sozialwohnungen aufweisen, sollen andere Wohnformen gefördert werden. In Stadtteile mit einem geringen Anteil günstiger Wohnungen, müssen mehr Sozialwohnungen entstehen.

Frau Miriam Sommer antwortet auf den Fragenkatalog

Frau Miriam Sommer (Ortsbeirätin hartenberg-Münchfeld) hat telefonisch auf den Fragenkatalog geantwortet:

Sie schließt sich der Meinung ihrer Partei (CDU) an und spricht sich auch gegen die Bebauung des Sportplatzes der ehemaligen Peter-Jordan-Schule aus.

Herr Sigi Aubel antwortet auf den Fragenkatalog

Herr Sigi Aubel (Ortsbeirat Neustadt) hat telefonisch auf den Fragenkatalog geantwortet.

Er spricht sich ausdrücklich gegen die Bebauungspläne auf dem Sportplatz der ehemaligen Peter-Jordan-Schule aus.

Raubbau an der Natur

Leserbrief zu den freien Spielflächen im Hartenbergpark

Raubbau an der Natur

In 30 Jahren als Lehrerin habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Kinder glücklicher sind, wenn sie ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen dürfen.
Aus pädagogischen Gründen ist der Hartenbergpark mit seinem großen Spielplatz sehr wertvoll. Er lässt zu, dass Kinder sich austoben können, ohne jemanden zu stören.
Durch gemeinsames Spielen im Grünen gehen auch gehemmte Kinder aus sich heraus. Ohne ständige Kontrolle genießen sie in der Weite des Parks die für ihre Entwicklung wichtige Freiheit. Interessengruppen bilden sich, einige spielen z.B. im Gras oder auf weichem Boden. Auf sich gestellt entwickeln Kinder spielend Verantwortungsbewusstsein und soziales Verhalten, nämlich Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Geduld.
Durch die Bebauung der Sportfläche und damit die Verlegung von Ballspielen in den Park hinein schreitet der Raubbau an der Natur voran. Damit geht ein großes Stück an Lebensqualität für alle Besucher verloren. Für die sich treffenden Gruppen im Park wird es enger werden. Für die spielenden Kinder wird der Platz für uneingeschränktes Spielen so dann nicht mehr vorhanden sein.
Meiner Meinung nach müssen wir mehr solcher Plätze schaffen, statt sie abzuschaffen.

Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 14.11.14
Verfasser: U. Karbach

Kurt Mehler antwortet auf den Fragenkatalog

Herr Kurt Mehler (Ortsbeirat Mainz-Mombach) hat auf den Fragenkatalog wie folgt geantwortet:


Zu 1. Selbstverständlich bin ich der Auffassung, dass Wahlversprechen auch gehalten werden müssen. Der Verstoß gegen diesen Grundsatz durch die „Ampel“ führt immer wieder zu empörten Rückfragen, Politikverdrossenheit und dem Gefühl der Bürger, eigentlich ohnmächtig dem Willen der Parteivertreter ausgeliefert zu sein. Dies trifft offensichtlich auch auf Ihre Situation zu. Für mich persönlich ist es ein Grund, mich politisch außerhalb von Parteistrukturen im Rahmen der FREIEN WÄHLER zu engagieren und als Mitglied des Stadtrates gegen diese Praxis zu anzugehen.
Zu 2. Ich teile die Meinung des Stadtsportverbandes, dass die Planung der Wohnbebauung zu Lasten des Spiel-/Sportgeländes zunächst einzustellen ist.
Zu 3. Daher bin ich auch für die weitere Nutzung (und Pflege) des Geländes in der bisherigen Form. Die Stadt könnte in der unmittelbaren Nähe auch Ersatzflächen zur Verfügung stellen, falls eine Bebauung aus Sicht der Befürworter „alternativlos“ sein sollte.
Zu 4. Der Wegfall dieser Freiflächen zugunsten eines Baugebietes sollte in allen dafür vorgesehenen Fachausschüssen (Sozial-, Umwelt-, Sportausschuss) behandelt werden.
Zu 5. Einer Verkleinerung des vorhandenen Freigeländes stehe ich kritisch gegenüber.
Zu 6. Leider mache ich im Stadtrat die Erfahrung, dass Beschlüsse der „Ampel“ im Vorfeld (z.B. im Koalitionsvertrag oder in Hinterzimmern) abgesprochen werden und dann als Mehrheitsbeschluss des Stadtrates bzw. der Ausschüsse in der Öffentlichkeit „verkauft“ werden. Dagegen wehre ich mich. Ich habe aber auch wenig Verständnis dafür, dass die Mainzer Wähler so wenig Widerstand gegen die Beschlüsse der „Ampel“ leisten. Leider gelingt es nur in wenigen Fällen, im Rahmen der Oppositionsarbeit eine Auseinandersetzung auf der Sachebene zu führen. Dabei sind ergebnisoffene Diskussionen eher selten. Es zählt die Macht der Mehrheits-Fraktionen, also der „Ampel“.
Zu 7. Ich wohne seit 30 Jahren in Mombach – ein sehr „belasteter Stadtteil“. Eine gerechte Verteilung der Belastungen auf alle Stadtteile kann ich nicht erkennen. Dies zeigt auch die gegenwärtige Diskussion bei der Klärschlammverbrennung. 
Sie können sich sicher sein, dass ich in der Sitzung des Stadtrates am 03.12.2014 wenigstens Ihre Interessen vertrete. Gleichwohl befürchte ich, dass die „Ampel“ auch hier ihre Interessenlage durchsetzen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Kurt Mehler

Fragenkatalog an die Ortsbeiräte

Am 05.11.14 hat die IG an alle Ortsbeiräte der Ortsteile Gonsenheim, Hartenberg/Münchfeld, Mombach und Neustadt folgenden Fragenkatalog mit der Bitte um Antwort bis zum 17.11.14 verschickt:


1. Sind Sie mit uns der Auffassung das Wahlversprechen gehalten werden müssen?
2. Sind Sie auch der Meinung, dass der Stadtsportverband Recht hat, wenn er fordert, dass alle im Zusammenhang mit einer evtl. Wohnbebauung stehendem Maßnahmen auf dem Spiel- und Sportgelände ehemalige Peter Jordan Schule einzustellen und im Sportausschuss zu erörtern sind?
3. Teilen Sie die Auffassung, dass der bisherige Sportplatz als frei bespielbare Fläche erhalten bleiben muss?
4. Steht die Stadt auch nach Ihrer Meinung in allen Bereichen in der Verantwortung für Ihre Bürger/innen und sind deshalb neben dem Bauausschuss auch der Sozialausschuss, der Sportausschuss und der Ausschuss für Umwelt, Grün und Energie in die Entscheidung einzubeziehen, ob den Bürger/innen weitere Freiflächen im Hartenbergpark einschließlich ehemaliger Schulsportplatz entzogen werden dürfen?
5. Darf der Hartenbergpark wegen des geplanten Bauprojektes verkleinert, zurechtgestutzt und passend gemacht werden?
6. Sehen Sie auch einen Widerspruch zum abgeschlossenen Koalitionsvertrag der Ampel, wenn gegen den Willen der Anwohner der ehemalige Schulsportplatz bebaut würde? 
7. Wäre es nach Ihrer Auffassung sinnvoll, Stadtteile mit einem überdurchschnittlichen hohen Migrationsanteil  und den im Stadtvergleich mit den Lerchenberg schlechtesten Lebenslagenindexen der Bewohner, die bereits heute einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Sozialwohnungen vorhalten, durch die Bebauung des ehemaligen Schulsportplatzes die Spiel-, Sport- und Freizeitfläche weiter zu reduzieren, und somit ein friedliches und harmonisches Miteinander der Bürger/innen zu erschweren?


Antrag des Stadtsportverbandes zum Erhalt des Sportplatzes derPeter-Jordan-Schule

Am 02.10.14 beantragte M. Leinberger (zu diesem Zeitpunkt der amtierende Vorsitzende des Stadtsportverbandes) beim Sportausschuss der Stadt Mainz die Erhaltung und Ertüchtigung des Sportplatzes der ehemaligen Peter-Jordan-Schule. Im Folgenden der entsprechende Antrag:

Antrag des Stadtsportverbandes

Leider wurde dem Stadtsportverband das Antragsrecht im Sportausschuss entzogen, so dass die Einwände dieser wichtigen Einrichtung in Sachen Sport kein Gehör finden wird.

Gespräch mit Herrn Ebling und Herrn Beck

Am 22.09.2014 trafen sich Vertreter der IG-Hartenbergpark mit Herrn Oberbürgermeister Michael Ebling und dem Sportdezernenten Günter Beck im Mainzer Rathaus.  Es wurden über 600 gesammelte Unterschriften zum Erhalt des Sportplatzes im Hartenbergpark übergeben. Hierbei handelt es sich um Unterschriften, die von Mitgliedern der IG-Hartenbergpark im Park selbst gesammelt wurden.
Herr Ebling und Herr Beck sicherten zu, dass "am Hartenbergpark nicht gekratzt würde, dass dieser tabu sei".
Dass sich der Hartenbergpark allerdings gewaltig verändert, wenn der Sportplatz als Freifläche wegfällt, wollten die beiden Herren jedoch nicht nachvollziehen.
Auf den Vorschlag, den Sportplatz aufzuwerten und somit auch den Park attraktiver zu gestalten wurde von Seiten der Politiker nicht eingegangen.

Gespräche mit Vertretern der Grünen

Bereits am 09.09.2014 hat sich ein Vertreter der IG-Hartenbergpark mit der Fraktionsvorsitzenden Sylvia Köbler-Gross und dem baupolitischen Sprecher Dr. Brian Huck (Bündnis 90/Die Grünen) getroffen. Diese sagten jedoch einvernehmlich, dass sie die IG-Hartenbergpark NICHT in ihren Bemühungen den Sportplatz im Hartenbergpark und somit die freie Fläche zu erhalten, unterstützen.
Sie sagten jedoch zu, darauf zu achten, dass bei der Planung des Quartiers Grün- und Freiflächen (mindestens 13 m2 pro Bewohner des Quartiers) eingeplant werden. Außerdem dass der im Park auftretende Freizeitlärm bei der Planung des Quartiers berücksichtigt wird, damit es nicht zu Problemen zwischen neuen Anwohnern und Parkbesuchern kommt.
Grundsätzlich vorstellen können sich die Mitglieder der „Grünen“, dass ein Teil des Sportplatzes als Bolzplatz oder Freizeitgelände gestaltet wird.

Gespräch mit Vertretern der ÖDP

Am 27.10.2014 haben sich Vertreter der IG-Hartenbergpark mit Herrn Konrad und Herrn Dr. Moseler von der ÖDP getroffen, um über Unterstützung in Sachen Erhalt des Sportplatzes im Hartenbergpark zu sprechen.
Beide sagten ihre Unterstützung zu!
Herr Konrad wird sich für unser Anliegen im Ortsbeirat einsetzen und
Herr Dr. Moseler wird eine Pressemeldung in unserer Sache initiieren

Park in Gefahr

Der Hartenberg-Park ist in Gefahr! Mit der Wohnbebauung des Geländes der ehemaligen Peter Jordan-Schule (jetzt PENG) droht einer der wenigen Grün-Oasen von Mainz und dem angrenzenden Sportplatz das Aus.
Starker Besucherdrang, freies Grillen, Musik, Spiel und Sport sind durch die Schule nie gestört worden und machen den hohen Freizeitwert des Parks aus - ob aber die künftigen Bewohner der möglichen massiven Bebauung das quirlige Leben des Parks akzeptieren können, muss bezweifelt werden.
Wer an das Wohl der Mainzer Bürger denkt, der sieht die Notwendigkeit, den Park und den Sportplatz zu pflegen, statt durch angrenzende Bebauung den Freizeitwert zu schmälern und das Verkehrschaos durch fehlende Parkplätze für die Hartenberg-Park Besucher zu steigern.

Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 5.06.14
Verfasser: Dres. Birgit  und Thomas Jahnke

Aufwertung statt Bebauung


Vergebens sucht man in Mainz nach einem frei zu bespielenden Sportplatz auf dem man sich zum Fußballspielen, Trainieren für die Bundesjugendspiele oder anderen Freizeitaktivitäten treffen kann. Der Sportplatz im Hartenbergpark ist der LETZTE öffentliche Sportplatz der Landeshauptstadt Mainz. Dieser befindet sich in einem (wie Frau Grosse zurecht sagt) sanierungsbedürftigen Zustand, weshalb es umso erschreckender ist, dass dieser Platz nicht aufgewertet sondern ersatzlos gestrichen werden soll.
Der Platz bietet nicht nur Vereinen wie gam-afro-Mainz sowie Kindern, Jugendlichen und anderen Freizeitsportlern die Möglichkeit sich zum Kicken u. ä. zu treffen, nein, er ist Teil der Freiflächen, die dem Hartenbergpark seine gefühlte Weite gibt. Dazu gilt es zu bedenken, dass schon jetzt der Wegfall des Basketballkorbes angedacht ist, da dieser künftig zu nah an den Wohngebäuden sein wird. Die Bebauung zieht also immer größere Kreise in der Beschränkung des Hartenbergparks.
Herr Beck und auch Frau Grosse bedienen sich reichlicher Polemik, wenn sie die Bebauungskritiker des Sportplatzes im Hartenbergpark überwiegend als direkte Nachbarn des Parks bezeichnen, die eine „dringend nötige Wohnbebauung für Mainz verhindern wollen“. Es sind die Nutzer des Parks, die sich bereits mit über 550 Stimmen versuchen Gehör für ihre Argumente und Forderungen um den Erhalt des Sportplatzes zu verschaffen.
Wenn also der Hartenbergpark und der dortige Sportplatz in den Fokus des politischen Engagements rückt, lasst uns die Chance nutzen!
Aufwertung statt Abwertung des Hartenbergparks. Der Hartenbergpark mit seinem Sportplatz als „grüne Lunge“ für Mainz muss geschützt werden! 

Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 8.10.14
Verfasser: A. Zuber

Unsere Forderungen und Argumente IV

Was ist noch zu beachten:

  • Um den Hartenberg-Park in seiner Nutzbarkeit und Gänze zu erhalten, muss auch der bisherige Sportplatz als frei bespielbare Fläche nutzbar bleiben. Die Behauptung, bei einer Nichtbebauung des bisherigen Sportplatz sei das ganze Projekt nicht finanzierbar, ist nicht nachvollziehbar.
  • Die Stadt steht in allen Bereichenin der Verantwortung für ihre Bürgerinnen und Bürger. Wir fordern, dass sowohl der Sozial- als auch der Sportausschuss und der Ausschuss für Umwelt, Grün und Energie in die Entscheidung einbezogen werden, wenn es darum geht, den Bürgerinnen und Bürgern weitere Freiflächen zu entziehen.
  • Der Verkehrsausschuss muss dafür Sorge tragen, dass ein praktikables Verkehrskonzept entwickelt wird und für den Park ausreichend Parkplätze entstehen.
  • Es gibt in Mainz soziale Ungleichgewichte: Die an den Park angrenzenbden Stadtteile Mombach und Neustadt haben (laut Sozialraumanalyse der Stadt Mainz vom 15.11.2013 für 2012) den schlechtesten Lebenslagenindex in Mainz. Hinsichtlich der sozialen Lebenslage haben Bezirke des Hartenbergs in den letzten Jahren eine Benachteiligung erfahren. Genau diese Stadtteile würden erneut benachteiligt, wenn ihnen Spiel- und Freizeitfläche entzogen wird. Hier muss die Stadt tätig werden.


Die bisherigen Planungen erwecken den Anschein, dass der Park für den Verkauf zurechtgestutzt und passend gemacht werden soll. Mehr Bewohner brauchen nicht weniger Park und freie Flächen, sondern mehr!

Gern greifen wir den aus der Politik gemachten Vorschlag, eine Arbeitsgruppe mit Bürgerinnen und Bürgern zu bilden, auf und bieten an, konstruktiv daran mitzuarbeiten, die Lebensqualität in Mainz zu erhalten.


Mehr Grün muss man wollen

Es ist schon spannend, dass in Mainz nun die CDU die "grüne Fahne" schwenkt und DIE GRÜNEN dagegen sich auffällig zurückhalten. Wolfgang Reichel (CDU) fordert die Schaffung von Grünflächen (siehe AZ vom 2.10.). Bei der Bebauung des Areals der Peter-Jordan-Schule bestünde jetzt die Chance, in Mainz mehr Grün zu schaffen, indem der Sportplatz nicht bebaut sondern dem Hartenbergpark zugeführt wird. Stattdessen wollen SPD und GRÜNE den Sportplatz bis zum hintersten Zipfel bebauen und nehmen in Kauf, dass aufgrund von Lärmschutzbestimmungen dadurch auch die Nutzbarkeit des Parks erheblich eingeschränkt wird. Spiel, Sport und Grillen sollen ganz im Sinne der Investoren in den Norden des Parks verdrängt werden. Der Wegfall des Sportplatzes soll kompensiert werden durch die angebliche "Aufwertung" eines Bolzplatzes innerhalb des Parks, den die Stadt in den letzten Jahren hat verkommen lassen. Dass durch den Wegfall des bisher als Grillwiese genutzten Bolzplatzes die verbleibende Fläche des Parks verkleinert wird, wird verschwiegen. Und noch dazu wird mit zweifelhaften Zahlen argumentiert: So stellt Günter Beck (DIE GRÜNEN) fest, dass die Mitarbeiter seines Sportamtes bei 25 Besichtigungen des Sportplatz nur 17 Sportler angetroffen haben (siehe AZ vom 23.9.). Bei einer Stichprobe von engagierten Bürgern am 27.9. und 28.9. wurden alleine an 2 Tagen 39 Fußballspieler gesichtet. Ein Schelm wer böses dabei denkt....

Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 08.10.2014
Verfasser: S. Will und W. Vogel

Keine Blockade



Wieder einmal wird versucht Anregungen und Argumente von Bürgerinnen und Bürgern zur Erhaltung des ehemaligen Schulsportplatzes auf dem Hardenberg als Blockadehaltung weniger Nachbarn darzustellen. Immerhin haben sich mehr als 550 Menschen für den Erhalt des Parks mit seinem Sportplatz ausgesprochen. Wider besseren versucht Bürgermeister Beck Menschen, die seine Meinung und die der Baudezernentin nicht teilen, in die Ecke zu stellen. Er führt an, dass an 26 Terminen insgesamt nur 17 Personen auf dem Sportplatz gewesen seien. Es ist zwar richtig, dass der Sportplatz nicht stark besucht ist, was auch daran liegt, dass die Stadt seit Jahren kein Geld in die Sanierung gesteckt hat. Richtig ist, dass der Sportplatz nach 16 Uhr, also wenn Kinder und Jugendliche ihr Hausaufgaben gemacht und Arbeitnehmer/innenFeierabend haben, deutlich stärker genutzt wird. Von Wochenenden ganz zu schweigen. Aber zu diesen Zeiten haben die Mitarbeiter der Stadt ja ebenfalls Feierabend oder Wochenende.
Den Sportdezernenten Beck stört es da auch nicht, wenn der Vorsitzende des Stadtsportverbandes in diesem Zusammenhang von einer Negativentwicklung für den Mainzer Sport spricht.
Nachdem ein Stadtratsmitglied der SPD vor der Wahl zugesagt hatte, dass der Sportplatz nicht bebaut wird, was von der SPD nach der Wahl nicht eingehalten wird, versucht nun der Sportdezernent Stimmung gegen Bürger zu machen.
Es wird höchste Zeit, dass OB Ebling sich persönlich mit den Anliegen der Bürger/innen befasst.

Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 17.09.2014 
Verfasser: G. Schneider

Sport- und Freizeitflächen erhalten und aufwerten

Vor der Kommunalwahl haben die baupolitischen Sprecher der SPD, Henning Franz, der CDU, Dr. Gerd Eckhardt und der ÖDP, Walter Konrad sich gegen eine Bebauung des Sportplatzes im Hartenbergpark ausgesprochen. Baudzernentin Grosse, wie Herr Franz Mitglied der SPD, ist der Auffassung, dass ein Erhalt des Sportplatzes nicht möglich sei, weil ansonsten eine Wohnbebauung wegen der Lärmschutzvorschriften nicht möglich sei. Da im Park gegrillt, gespielt, gelacht, Musik gemacht und auf dem dann sanierten Bolzplatz Fußball gespielt würde, müsste den Lärmschutzvorschriften in jedem Fall Rechnung getragen werden. Besser wäre, den Sportplatz attraktiver zu gestalten und entsprechende Lärmschutzmanahmen einzuplanen. Den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, insbesondere der angrenzenden Stadtteile HaMü, Mombach und Neustadt bliebe ein frei zugänglicher Spirtplatz erhalten, der beispielsweise um ein Beachvolleyballfeld erweitert, eine deutliche Aufwertung erfahren würde. Es wäre auch ein Zeichen der Politik, soziale Ungleichgewichte wie sie in der Sozialraumanalyse der Stadt Mainz für das Jahr 2012 aufgeführt wurden, abzubauen. Der analysierte hohe Handlungsbedarf in den Stadtteilen Mombach und Neustadt und in den Bezirken des HaMü könnten reduziert werden. Mit einer Aufwertung und attraktiveren Gestaltung des Sportplatzes würde den Menschen in den genannten Stadtteilen Wertschätzung entgegengebracht. Es wäre ein Zeichen, dass die Politik ihre Lebenslage nachhaltig verbessern möchte.

Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 05.09.2014
Verfasser: G. Schneider

Neues Wohnquartier Hartenberg, ehemalige Peter-Jordan-Schule


Am 02.04.2014 wurde der Rahmenplan für das geplante Wohnquartier von Vertretern des Stadtplanungsamtes vorgestellt. Hiernach sieht der Rahmenplan im Südbereich eine 6 - 8-geschossige Bebauung vor. Im hinteren Bereich der zu bebauende Fläche ist eine 3 - 4-geschossige Bebauung vorgesehen. Am 05. Mai konnten die Bürger/innen bei einer Ortsbegehung mit Vertretern der CDU-Fraktion und am 14.05. mit Frau Grosse und den baupolitischen Sprechern der CDU, SPD und Grünen sowie einem Vertreter der ÖDP ihre Anregungen und Wünsche äußern. In allen Veranstaltungen wurde von den Bewohnern u.a. gefragt, mit wie vielen Wohneinheiten im Quartier zu rechnen sei und wie viele Menschen dort künftig leben werden. Weder vom Stadtplanungsamt noch von den Vertretern der Parteien wurden hierzu Eckdaten genannt. Meine Frage an die Baudezernentin, ob Sie eine Idee zur Größenordnung habe, wurde von Frau Grosse verneint. Schätzungen anwesender Architekten gehen von bis zu 500 Wohneinheiten für 1000 - 1500 Menschen aus. Gegen die vorgesehene Bebauung des Sportplatzes sprachen sich die baupolitischen Sprecher der CDU und der SPD sowie der Vertreter der ÖDP aus. Der baupolitsche Sprecher der Grünen wollte sich hierzu nicht festlegen. Das Ergebnis der Sportplatzdiskussion habe ich beispielhaft aufgegriffen. Die Mainzer Bürger/innen werden genau hinschauen, wie sich die Politik nach den Wahlen verhält. Mainz braucht den Hartenbergpark mit Sportplatz und wir Bürger/innen wollen Ernst genommen werden.
Erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz am 09.04.2014
Verfasser: G. Schneider

Systematischer Wegfall von Freiflächen in Ha-Mü

Nach der Überbauung des DJK-Sportplatzes am Jugendwerk sowie der Spielwiesen am heutigen Norma-Standort und im Martin-Luther-King-Park darf der Stadtteil Hartenberg-Münchfeld nicht noch weitere Sport- und Freizeitflächen verlieren. Bis heute wird auf einen Ersatz für den Wegfall des DJK-Sportplatzes gewartet, der von Seiten der Politik fest zugesagt war (siehe Bürgerinfo). Schon beim Wegfall des DJK-Sportplatzes wurde auf den Sportplatz im Hartenbergpark verwiesen, der nun ca. 8Jahre später auch dem Erdboden gleich gemacht werden soll.

Worum geht´s?

Die alte Peter Jordan-Schule soll bebaut werden. Und nach den aktuellen Plänen soll auch der große rote Sportplatz der Bebauung zum Opfer fallen. Dieser Sportplatz ist der letzte öffentliche Sportplatz der Stadt Mainz, der von allen Bürgern frei und jederzeit genutzt werden darf.

Zur Zeit wird eine vierstöckige Bebauung angedacht, weshalb davon auszugehen ist, dass sich auch das Leben im Hartenbergpark ändern wird. Aus lärmschutztechnischen Gründen wird schon jetzt über eine Verlegung des Basketballkorbes und der Seilbahn gesprochen und wer weiß, wie sich das Baukonzept mit den derzeitigen Grillambitionen der Mainzer verträgt.
Zudem gehört der Sportplatz gefühlt zum Park und gibt ihm seine gefühlte Weite.

Der Plan zeigt, welche Größe die ehemalige Schule und der Sportplatz einnehmen, und welche Fläche dem Park genommen wird, wenn auch der Sportplatz bebaut werden soll.


Die IG-Hartenbergpark setzt sich aus Personen zusammen, denen der Park am Herzen liegt. Wir setzen und für den Erhalt (und im besten Fall für die Aufwertung) des Parkes und des dortigen Sportplatzes ein und wir freuen uns, über jeden, der uns unterstützt.

Unsere Forderungen und Argumente III

Erhalt von Lebensqualität

Charme und Attraktivität einer Stadt werden wesentlich durch Grün- und Freizeitflächen bestimmt.

Zukunft muss die Infrastruktur nicht vermindert, sondern im Gegenteil erweitert werden. Das betrifft Flächen für Sport, Erholung, Freizeit, Schulen und Parkplätze.

Die Sporthalle wird aktuell von diversen Vereinen und Gruppierungen des  Hartenbergs regelmäßig genutzt. Hier müssen ortsnah Alternativen angeboten werden.

Der Stadtteil Hartenberg-Münchfeld weist bereits heute eine weit überdurchschnittliche Bevölkerungsdichte (nach Neustadt, Altstadt und Finthen auf Rang 3, Quelle: Grund-stücksmarktbericht Mainz 2014) auf.

Dem von der Politik gern angebrachte Argument der „Wohnraumknappheit“ und der „Schaffung von bezahlbarem Wohnraum“ muss entgegengehalten werden, dass dies nicht auf Kosten der Naherholung im Innenstadtbereich erfolgen muss und es in Mainz aktuell und in den kommenden Jahren zahlreiche weit größere Flächen für den Wohnungsbau für unterschiedliche Preislagen bereitstehen werden.

Nutzen wir die Chance, die bereits heute prekäre Parkplatzsituation zu lösen. An Sommerwochenenden herrschen bereits momentan teils „chaotische“ Verhältnisse. Der Hartenbergpark hat anders als der Volkspark (dort 300 Parkplätze) keine öffentlichen Parkplätze – zudem fehlen Parkplätze für die Besucher und Sportler der Minigolfanlage.

Bürgerinfo durch Herrn Zaufke

...

Bürgerinfo (PDF)

Unsere Forderungen und Argumente II


Erhalt und Aufwertung des Hartenbergparks
  • Mainz hat schon aktuell weniger Grünflächen als der Bundesdurchschnitt (7,6%) und liegt hinter Städten wie Essen, Bochum und Ludwigshafen (Quelle: Städtereport Deutschland 2012). Auch beim Anteil an Erholungsflächen weist Mainz ein deutliches Defizit auf. 
  • Genutzt werden muss die Chance, den Hartenbergpark aufzuwerten, anstatt ihn abzuwerten. Der Hartenbergpark mit seinem Sportplatz als „grüne Lunge“ für Mainz  muss geschützt werden.
  • Der Hartenbergpark hat eine besonders wichtige soziale Bedeutung für Mainz und ist daher besonders schützenswert. Park und Sportplatz werden nicht nur von den Bewohnern des Stadtteils Hartenberg-Münchfeld, sondern sehr intensiv auch von den Bewohnern der Neustadt, aus Gonsenheim und Mombach genutzt. Für den Neustadt-Ortsvorsteher ist der Park „das Naherholungsgebiet, das für die Neustadt am nächsten liegt“ und  der „Erhalt (..)  daher - auch für uns Neustädter - ein wichtiges Anliegen“.  Hier finden  Familien  ohne  Garten und Balkon Platz zum Durchatmen, Austoben, Bewegen und Spielen.
  • Park und Sportplatz werden von vielen verschiedenen  Institutionen wie   Kindergärten und Schulen als Ausflugsziel genutzt.
  • Der Park darf in seiner Nutzbarkeit nicht beeinträchtigt werden. Am Hartenbergpark gab es nie Probleme zwischen Anwohnen und Parknutzern, da die Schule als „Puffer“ diente. Kinder konnten ohne Einschränkungen spielen und Lärm machen und im Park konnte bis spät in den Abend hinein gegrillt werden, ohne irgendeinen Anwohner durch Geruch oder Lärm zu belästigen. Der Sportplatz muss als „Pufferzone“ erhalten bleiben. Die Planung für eine zukünftige Gestaltung muss Konflikte zwischen Parkbesuchern und Anwohnen z.B. wegen Lärm- oder Geruchsbelästigung ausschließen.





Unsere Forderungen und Argumente I


Keine Bebauung des Sportplatzes

  • Der letzte öffentliche Sportplatz, der nicht in Vereinsbesitz ist und von Kindern, Jugendlichen und Freizeitsportlern genutzt werden kann, muss erhalten bleiben
  • Nach der Überbauung des DJK-Sportplatzes „Am Jugendwerk“ sowie der Spielwiesen am heutigen NORMA-Standort und im Martin-Luther-King-Park darf der Stadtteil Hartenberg-Münchfeld nicht noch eine weitere Sport- und Freizeitfläche verlieren. Auf das Einlösen des Versprechens der Politik einen „Ersatz“ für den DJK-Sportplatz zu schaffen, warten die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Vereine bis heute. Als Argument bei der Bebauung des DJK-Sportplatzes wurde auf den Sportplatz am Hartenbergpark verwiesen, der jedoch in einem sehr schlechten Zustand ist. Kinder, Jugendliche und Freizeitsportler sollen sich auch in Zukunft hier noch sportlich austoben können.
  • Der Sportplatz wird von der Bevölkerung als dem Park zugehörig empfunden und genutzt. Der Zugang ist seit Jahren vom Park aus uneingeschränkt möglich. Der Sportplatz wurde seit Jahren vor allem von Kindern, Jugendlichen, Freizeitsportlern und Vereinen – nicht zuletzt mit einem großen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund -  genutzt. Eine Bebauung des Sportplatzes kommt daher einer Verkleinerung des Parks gleich und würde eine weitere unter sozialen und integrativen Aspekten enorm wichtige Freizeitfläche zerstören.
  • Statt einer weiteren Versiegelung einer städtischen Fläche sollte eine unversiegelte frei zu bespielende attraktive Fläche zur Verfügung gestellt werden.
  • Der Vorschlag der Politik, das aktuell als Rasen-, Grill- und Spielfläche genutzte Areal neben der Halfpipe im Park zu einem neuen Sportplatz auszubauen, käme de facto einer Verkleinerung des Parks gleich und ist nicht akzeptabel, zumal der Park schon heute zeitweise aus allen Nähten platzt.