Nachtrag zum Gespräch mit dem Oberbürgermeister


Mit folgenden Worten hat die IG-hartenbergpark am 22.09.2014 die über 600 Unterschriften zum Erhalt des Sportplatzes im Hartenbergpark übergeben. Während des Gesprächs mit Herrn Ebling und Herrn Beck haben wir deutlich gemacht, dass die vollständige Bebauung des Sportplatzes und das Verlegen der Spielmöglichkeit auf den momentan anders genutzten Bolzplatz einer Verkleinerung des Parks gleichkommt. 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir sind eine Interessengemeinschaft von engagierten Mainzer Bürgern, die sich um den Erhalt des Hartenberg-Parks und seinen Sportplatz sorgen.
Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich unserer Angelegenheit annehmen.
Wir möchten Ihnen die von uns gesammelten über 550 Unterschriften überreichen und Ihnen die wesentlichen Argumente für den Erhalt des Parks und seines Sportplatzes vorbringen:
Der Hartenberg-Park und sein Sportplatz sind Anziehungspunkt für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Stadtteil, aber genauso auch aus Mombach, Gonsenheim und der Neustadt. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Jugendliche, Kindergärten und Schulen.
Heute erlaubt der Park eine ganzjährige sehr liberale und auch internationale Nutzung durch Jung und Alt (Spazieren, Spielen, Toben, Sport, Musik, Grillen usw.), da aufgrund nicht vorhandener Wohnbebauung keinerlei Konfliktpotenzial besteht.
Eine Bebauung des Sportplatzes bedeutet eine Verkleinerung des Parks, da aus Lärmschutzgründen die Freizeiteinrichtungen des Parks (z.B. Seilbahn, Rollschuhbahn, Kinderspielplatz) zurückgedrängt würden und die Nutzbarkeit des gesamten Parks erheblich eingeschränkt würde. Das Luftbild sowie der Lageplan des Parks (siehe Anlage) zeigen, auf welch geringer Fläche sich schon heute die Freizeitnutzung konzentriert.
Der Sportplatz im Hartenberg-Park ist der letzte öffentliche Sportplatz, der nicht in Vereinsbesitz ist und von Kindern, Jugendlichen und Freizeitsportlern genutzt wird. 
Nach der Überbauung des DJK-Sportplatzes „Am Jugendwerk“ sowie der Spielwiesen am heutigen NORMA-Standort und im Martin-Luther-King-Park (siehe Stadtplan in der Anlage) darf der Stadtteil Hartenberg-Münchfeld nicht noch eine weitere Sport- und Freizeitfläche verlieren.
Charme und Attraktivität einer Stadt werden wesentlich durch Grün- und Freizeitflächen bestimmt. Mainz hat schon aktuell weniger Grünflächen als der Bundesdurchschnitt (7,6%) und liegt hinter Städten wie Essen, Bochum und Ludwigshafen (Quelle: Städtereport Deutschland 2012). Auch beim Anteil an Erholungsflächen weist Mainz ein deutliches Defizit auf.
Wächst die Bevölkerung eines Stadtteils, so braucht diese vor Ort nicht weniger, sondern mehr Freizeit- und Erholungsflächen. Innerstädtische Bereiche dürfen nicht bis zum Anschlag zersiedelt werden, denn damit geht Aufenthaltsqualität verloren, also genau das, was eine Stadt lebenswert und anziehend für neue Bewohner macht.
Nachverdichtungen in innerstädtischen Bereichen mit knappen Grünflächen sind daher kontraproduktiv, insbesondere, wenn wie im Fall Hartenberg-Münchfeld bereits heute eine weit überdurchschnittliche Bevölkerungsdichte (nach Neustadt, Altstadt und Finthen auf Rang 3, Quelle: Grundstücksmarktbericht Mainz 2014) vorliegt.
Der Hartenberg-Park mit seinem Sportplatz als Naherholungsgebiet und innerstädtische „grüne Lunge“ für Mainz muss geschützt und erhalten werden.
Einen freundlichen Gruß sendet
die Interessensgemeinschaft-Hartenbergpark

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